Demenz kann in vielen verschiedenen Formen auftreten. Die häufigsten sind in der folgenden Übersicht dargestellt.
Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimerkrankheit, vor allem unter älteren Menschen. Vom Verfall betroffen sind hier vor allem die Wahrnehmung, die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen.
Sie lösen Gedächtnis- und Orientierungsstörungen aus. Auch an der Sprache und der Persönlichkeit sind Veränderungen bemerkbar. Denken und Urteilen fällt den Betroffenen ebenfalls schwerer als sonst. Die Symptome fallen jedoch bei jedem unterschiedlich stark aus.
An zweiter Stelle steht die vaskuläre Demenz, die durch verengte oder geschlossene Blutgefäße entsteht.
Rauchen, zu hohe LDL-Cholesterinwerte, hoher Blutdruck und Diabetes sind typische Krankheiten, die zu Durchblutungsstörungen führen und eine vaskuläre Demenz begünstigen.
Anfangs zeigt sich die Erkrankung daran, dass die Betroffenen deutlich langsamer reagieren. Auch das Denken macht Probleme und die Stimmung schwankt.
Bei der Frontotemporalen Demenz kommt es zunächst zu Symptomen, die auch auf andere Erkrankungen hindeuten könnten, zum Beispiel auf eine Schizophrenie oder ein Burnout-Syndrom.
Diese Demenzform tritt meist bei Menschen zwischen 50 und 60 Jahren auf, kann aber auch Zwanzigjährige betreffen. Dabei werden die Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich zuerst zerstört.
Die ersten Symptome sind Persönlichkeitsveränderungen und gestörte soziale Kontakte, da die Betroffenen ihre Mitmenschen taktlos behandeln und aggressiv sind. Auffallend ist auch ein unbändiger Appetit.
Die Lewy-Körperchen Demenz entsteht durch eiweißhaltige Stoffe in den Nervenzellen der Großhirnrinde. Diese können sowohl Parkinson als auch eine Demenz auslösen.
Die Betroffenen sind meist über 65 Jahre und zeigen heftig schwankende Leistungen im Bereich des Geistes und der Aufmerksamkeit. Sie leiden unter optischen Halluzinationen, zitternden Händen und steifen Bewegungen, wie man sie von der Parkinson-Krankheit kennt.
Zum Korsakow-Syndrom kommt es meist nach langem Alkoholmissbrauch, seltener auch nach Kopfverletzungen oder Gehirnentzündungen. Die Erkrankten können sich vor allem neue Informationen oder Erlebnisse nicht mehr merken und erfinden deshalb eigene Geschichten, damit der Umwelt die Gedächtnislücken nicht auffallen. Außerdem erscheinen die Betroffenen unangemessen heiter und können anderen Menschen schon mal zu nahe treten.
Eine weitere Form der Demenz ist die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Sie entwickelt sich innerhalb von sechs bis zwölf Monaten und zeigt sich an unwillkürlichen Muskelzuckungen und Gleichgewichtsstörungen sowie Koordinationsproblemen.
Sie kann spontan auftreten, ererbt oder durch eine Infektion erworben sein.
Demenz kann in vielen verschiedenen Formen auftreten. Eine Diagnose ist dabei besonders wichtig, um gezielte Therapien einleiten zu können. Nur so können im Fall von primären Demenzen der Krankheitsverlauf verzögert und Symptome gemildert werden oder die Erkrankung wie im Fall von sekundären Formen geheilt werden.